GrenzErfahrung

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GrenzErfahrung

 

 

 

 

 

Mit nacktem Hintern lag die Frau bäuchlings auf seinem Bett. Er stand mit erhobenem Arm davor.
Leise Musik erklang aus den Boxen, eine Lampe in der Ecke verbreitete warmes Licht.
Langsam begann der Rohrstock seinen Tanz auf ihrer Haut. Sanft, aufwärmend, streichelnd fast, liebkosend, bewegte er sich über die empfindsamen, hoch gewölbten Backen. Immer wieder hielt der Mann inne, beugte sich zu dem Kopf der Frau herab, streichelte ihr Gesicht, das ihm mit den geschlossenen Augen wundersam entspannt erschien, ihre langen, roten Haare, die in dicken Wellen wie träge Schlangen über die Bettkante hingen.

Ja, er ließ sie wissen, dass er da war.

Allmählich steigerte er die Intensität seiner Schläge; mit jedem Streich hinterließen sie einen rosa Schimmer auf ihrer weißen Haut. Nach und nach zeichneten sich stereo zu dem leisen Seufzen der Frau weiße Striemen ab auf ihrem Po, die sich bald leuchtend rot verfärbten.
Die Frau seufzte lauter, stieß im Rhythmus der Schläge, die schnell härter wurden, kleine, spitze Schreie aus, spürte die Hitze ansteigen, die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln sich vermehren.
Der Mann war perfekt, wie die Hiebe, die er ihr verpasste. Sie kannte ihn nicht. Wusste nicht einmal seinen Namen. Sie hatte ihn an der Bar in der Kneipe an der Ecke kennen gelernt. Plötzlich stand er hinter ihr, reichte ihr Feuer, als sie in ihrer Handtasche nervös nach dem Feuerzeug suchte. Sie beobachtete ihn aus den Augenwinkeln.
"Verdammt gut sieht er aus", dachte sie. "Sehr elegant. Und das gewisse perverse Feuer glimmt in seinen Augen." "Gehen wir", sagte er und zog sie von dem Barhocker. "Ich wohne nur zwei Straßen weiter." Lächelnd nahm er die Hand, die sie ihm hinhielt. Der Ring der O glänzte verheißungsvoll an ihrem rechten Ringfinger.

*

Die Schläge ließen die Frau langsam aufsteigen, genießen, abheben. Sie wusste, wie man den Schalter im Kopf betätigte. Ihr Körper schaltete auf Endorphinfreigabe, der Schmerz war kein Schmerz mehr. Es war unerklärbar.
Die Frau schwitzte, atmete schneller, erzitterte unter jedem Schlag, spürte nur noch die Hitze, fühlte sich wie betrunken. Mit Mühe hob sie ihren Kopf, drehte ihn zu dem Mann, musste ihn anschauen.
Der Mann hatte sich seiner Kleidung entledigt, bis auf einen sehr teuren Slip. Ein leichter Schweißfilm glänzte auf seinem muskulösen Oberkörper, seine Erregung zeichnete sich verräterisch ab unter dem seidigen Slip.
Fasziniert beobachtete die Frau das Muskelspiel seines Arms, als er nochmals weit ausholte und kräftig zuschlug. Zu kräftig.
"Es ist irre", dachte sie glücklich, als sie den Rohrstock herabsausen sah, das Klatschen hörte, rote Sternchen vor ihren Augen flimmerten. "Irre! Irre!"

Als der Rohrstock auf die Haut der Frau traf, spürte sie keinen Schmerz.
Die Grenze war überschritten …

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 



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