Koenigin unter den Disziplinen

Zurück

 

 

 

 

 

 

Königin unter den Disziplinen

 

 

 

                                                                                     

 

Die Musik verklang. Vorsichtig stellte die Frau das leere Sektglas zurück auf den kleinen Tisch, schaute zu dem Mann, der ihr nackt gegenüber saß.

"Es ist so weit", sagte sie.

Der Mann erhob sich langsam. Sein Herz begann, einige Takte schneller zu schlagen; er wusste, was folgen würde.
Aus dem Kleiderschrank nahm er von dem mittleren, eigens für diesen Zweck vorhandenen Fach, das Mittel seiner Wahl. Die Gerte, Königin unter den Disziplinen.
Süffisant lächelnd ließ die Frau den Morgenmantel von ihren Schultern gleiten, nahm lässig die Peitsche entgegen, ließ sie einige Male genüsslich durch die Luft sausen.

"Bring mir bitte noch zwei Karabiner und die passenden Manschetten", befahl sie.
"Ja, Herrin."

Gehorsam ging der Mann noch einmal zum Schrank, brachte das Gewünschte.
Die Frau legte ihm die weichen Manschetten um die Handgelenke, befestigte die Karabiner an den dafür vorgesehenen Ösen, führte den Mann in die Mitte des Raumes.
Der Mann hakte die Karabiner in die Ringe an dem Balken unter der Decke, nickte der Frau zu. Sie wusste, dass er heute härter geschlagen werden wollte, den Halt brauchte, um sich fallen lassen zu können.
Wie eine Katze schlich sie um ihn herum, beobachtete ihn.

Es war still im Raum, keine Musik mehr zu hören, nur der etwas schnelle Atem des Mannes.
Sie blieb vor ihm stehen, streichelte leicht mit den Händen über seine Brust, beugte ihren Kopf nach vorn, ihre Lippen umschlossen seine Brustwarze. Leise seufzte der Mann auf, als die Frau zart daran saugte und dann unvermittelt hart zubiss.
Zufrieden sah die Frau die Gänsehaut, die den athletischen Körper des Mannes schnell überzog; sie kannte ihn gut genug, um die Reaktionen seiner Erregung vorauszuahnen, löste sich von ihm, hauchte einen Kuss auf seine leicht geöffneten Lippen, legte ihm die Augenbinde an, stellte sich an seine linke Seite in die richtige Positur.

Die Schläge prasselten schnell, gezielt, auf den blassen Hintern des Mannes, wärmten seine Haut auf, bereiteten sie vor. Die Frau hielt inne, streichelte über seine Schultern, schlug wieder zu, fester diesmal, doch langsamer, genoss den schneller werdenden Atem des Mannes, erschauerte ob seiner stetig ansteigenden Erregung.
Nach zehn Schlägen war eine Pause nötig, ein Kuss, ein prüfender Blick in das Gesicht des Mannes.
Sie wusste um das Ziel, das er im Sinn hatte, wohin es ihn drängte, um zu vergessen.
Ja, er wollte vergessen, der Realität entfliehen, dem Alltag, dem Stress, seiner verhassten Managertätigkeit, seiner geldgierigen Ehefrau. Ja, er musste flüchten, in eine Traumwelt, eine andere Dimension, brauchte dieses Ventil, um überleben zu können.

Wieder schlug die Geliebte zu, setzte die Hiebe diagonal über seine rechte Gesäßhälfte, beobachtete die zartrosa Spuren. Zufrieden nahm sie sich der linken Hälfte an, wiederholte ihr Werk mit gleicher Intensität, schlug lächelnd quer über den Hintern des gefesselten Mannes, härter als vorher, sah, wie sich die Haut nach jedem Schlag erst weiß, dann rot verfärbte. Ja, das war es, das sie sehen wollte, das und noch viel mehr.
Rhythmisch fiel Schlag um Schlag auf die Haut des Mannes, wanderte vom Steißbein über beide Backen hin zu den Oberschenkeln, immer mit der entsprechenden Pause dazwischen, doch mit jedem Mal stärker werdend.

Der Mann atmete jetzt heftiger, zischender, ein, aus, ein, aus, das Stöhnen wurde laut, lauter, er konnte sich nicht mehr beherrschen, schrie seine Lust heraus in die Stille des vom Licht der vielen Kerzen hell erleuchteten Raumes.
Sein Penis war groß und hart.
Pause. Die Frau streichelte über die aufgeworfene Haut, liebkoste jeden Streifen Rot, sank hinter dem Mann auf die Knie, umfasste seine Schenkel, glitt zwischen sie, leckte zärtlich gierig über die Spuren der Leidenschaft. Endlich waren sie da, die winzigen Blutstropfen, die aus der gereizten Haut perlend ans Licht quollen.
Die Frau erhob sich, griff die Gerte, schlug nochmals zu.

Der Mann war verstummt. Schweiß rann in winzigen Rinnsalen von seiner Stirn; er atmete ruhig, war am Ziel.
Endorphine ließen ihn schweben, pulsierten feurig durch sein Blut, mehr und mehr hob er ab. Wie leblos hing er in den Fesseln. Hatte genug.
Die Frau ging wieder auf die Knie, leckte wollüstig das Blut des Mannes, genoss den süßlichen Geschmack im Bewusstsein ihrer Liebe. Langsam richtete sie sich auf, tänzelte um den Mann herum, schmiegte sich an seine schweißnasse Brust, fühlte seinen ruhigen Herzschlag, umarmte ihn fest, teilte seine Ruhe. Etwas später hakte sie ihn von der Decke, befreite ihn von den Fesseln, der Augenbinde, führte ihn zum Bett.

Mit geschlossenen Augen legte sich der Mann auf den Bauch.
Die Frau deckte ihn zu mit ihrer Wärme. Ganz langsam tauchte er wieder auf …

 

 


 

 

 

 



Datenschutzerklärung
Kostenlose Webseite von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!